Herbarium

ortsspezifische mixed media Installation

2013

Das Projekt Herbarium baut auf der Arbeit „[exploratio latentis incertitudinem] ­– Entdeckung der unsichtbaren Unsicherheit“ auf, die sich mit gentechnisch verändertem Saatgut sowie Unkrautvernichtungsmitteln auseinandersetzt, die in Verbindung mit dem Saatgut verwendet werden und von der US-amerikanischen Firma Monsanto entwickelt wurden. Durch die weltweit zunehmende Verwendung von Herbiziden haben manche Unkräuter bereits Resistenzen gegen diese entwickelt, z.B. gegen das Mittel Roundup.

Auf dem Gelände des Kunstcamp wuchsen sehr viele Unkräuter. U.a. fand ich dort die Echte Kamille (Lat.: matricaria chamomilla), die bereits 2013 in den USA Resistenzen gegen Roundup entwickelt hatte. Auch das Kanadische Berufkaut (Lat.: Conyza canadensis) wuchs dort, welches in Europa Resistenzen gegen Roundup entwickelt hat. Eine Zeichnung dieser Pflanze, hundertfach reproduziert, wurde zur Tapete des Ausstellungsraums. In einem Regal befand sich u.a. eine Originalabzug der Radierung „matricaria chamomilla“, ein Skizzenbuch, getrocknete Berufkraut-Pflanzen und andere Pflanzen.

site-specific mixed media installation

On site of MS Dockville Artcamp in Hamburg a herbarium is created which depicts herbicide resistant weeds. On account of the immense use of herbicides in agriculture some weeds developed a resistance. Here some of the species which grow on site are collected, dried, photographed, sketched and turned into etchings. Instead of the usual iron-III-chloride herbicides are used to create them.

Dorothee Halbrock/ Susanne Schick/ Kerstin Feldmayer