humulus lupulus

ortsspezifische mixed media Installation

2015

Die ortsspezifische Arbeit humulus lupulus (Lat.: Echter Hopfen) nimmt Bezug auf das berühmte Bernauer Schwarzbier und auf eine Havarie, die sich im Jahr 1965 auf dem Gelände des Heeresbekleidungsnebenamts ereignete.

Bernau war im Mittelalter für das Bernauer Schwarzbier bekannt. In Sagen zur Gründung der Stadt und ihrer Verteidigung gegen die Hussiten spielt das Bernauer Schwarzbier oft eine entscheidende Rolle. 1965 fand auf dem Gelände des Heeresbekleidungsnebenamtes eine Havarie statt. Eine große Menge des giftigen Reinigungsmittels Trichlorethen sickerte in den Boden und verunreinigte das Grundwasser.

Humulus lupulus setzt sich aus drei Zeichnungen zusammen. Jede zeigt eine Hopfenpflanze, dessen Struktur auf Mikroschrift beruht. In ständiger Wiederholung bilden die Worte »humulus lupulus«, »Trichlorethen« und die Zahl »1965« die jeweilige HPflanze.

Die 70cm x 100 cm großen Originalzeichnungen wurden verkleinert und zusammen auf einem DinA3 Blatt angeordnet. In hundertfacher Ausführung wurde damit ein Teil des Dachgeschosses des Heeresbekleidungsnebenamtes tapeziert. Die tapezierte Fläche umfasst ca. 70 m². Zusätzlich zu zwei Stühlen in der Mitte, wurden fünf Lupen installiert, die es den Betrachter:innen ermöglichen, die Schrift zu vergrößern und zu lesen.

site-specific mixed media installation

Humulus lupulus is the latin name for hops.

The site specific installation was realized at an army site, built by the Nazis and later occupied by the Soviet Army, called Heeresbekleidungsnebenamt. The City of Bernau bei Berlin was well known for its dark beer (Bernauer Schwarzbier) in the Middle Ages. The Bernauer Schwarzbier plays a key role in defending the city against the Hussites in several legends. In a general average in 1965 on the army site a great amount of chemicals (trichlorethene) polluted the soil and groundwater. Bernau bei Berlin has to obtain its drinking water from Berlin since. The installation connects both facts through drawing. Each drawing depicts a hops plant which consists of microwriting, repeating the words humulus lupulus, trichlorethene and the number 1965. The down scaled drawings are transformed into a tapestry pattern and cover an area of about 70 sqm at the attic of the former army site.